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Leadership Unternehmensnachfolge Veränderungsmanagement

Wieviel verdient der neue Chef?

Wie setzt man das Gehalt des Geschäftsführers fest?

"Die Höhe des Geschäftsführergehaltes ist individuell zu gestalten"
Sandra Thaler
Nachfolgeconsultant & Wirtschaftsmediatorin

Liebe Leserin, lieber Leser,

wie setzen wir das Gehalt des neuen Geschäftsführers fest?

Wenn ein Betrieb übergeben wird, stellen sich viele unterschiedliche Fragen. Eine dabei nicht zu unterschätzende Frage ist die nach der Höhe des Geschäftsführerbezugs. Viele Nachfolgerinnen und Nachfolger laufen ohne dementsprechende Expertise Gefahr, eine steuerlich optimierte Entlohnung zu erhalten, die in der Realität nicht ganz deren Erwartungen und Bedürfnissen entspricht. Manchmal ist zu beobachten, dass die Tradition der Übergeberinnen und Übergeber blind fortgeführt werden soll, was ebenfalls nicht mehr den Gegebenheiten entspricht.

Gerade bei der Unternehmensnachfolge müssen wir im Zuge des Gestaltens passender Regelungen besonders genau hinsehen. Die Festlegung von passenden Bezügen ist eine komplexe Angelegenheit, die in diesem Blogbeiträg rudimentär und beispielhaft bearbeitet wird.
Zwei Beispiele und Impulse dazu:

  1. Prokuristin oder Geschäftsführerin?
    Sonja (Name frei erfunden) ist seit vielen Jahren in leitender Funktion in einem Unternehmen tätig. Sie wird heuer gemeinsam mit ihrem Ehemann Thomas dessen elterlichen Gewerbebetrieb übernehmen.
    Derzeit ist sie noch in Mutterkarenz. Es stellen sich zwei Fragen: in welcher Rolle wird sie den Betrieb mit übernehmen? Sonja wird entweder, gleich wie Thomas, als Geschäftsführerin oder aber als angestellte Mitarbeiterin mit Prokura tätig. Die Höhe des gemeinsamen Gehaltes/der Entnahme soll für das Ehepaar gemeinsam ca. 8.000,00 monatlich netto betragen, um die laufenden Lebenskosten decken zu können. Dies soll steuerlich optimiert und attraktiv gestaltet sein.
  2. Geschäftsführung und Gesellschafter?
    Martin (Name frei erfunden) übernimmt den Industriebetrieb in 3. Generation. Er soll monatlich ein Gehalt idHv € 2800,00 ausbezahlt bekommen, was seinen tatsächlichen Bedürfnissen nicht wirklich entspricht. Die jährlich geplante Gewinnausschüttung deckt in Wahrheit nicht seine Lebensbedürfnisse. Martin‘s angestellte Geschäftsführer verdienen monatlich weitaus mehr als Martin selbst.

    Wie lösen wir in den genannten Beispielen die Frage der Gehaltsgestaltung? Lesen Sie unten dazu mehr.

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"Tradition ist das Bewahren des Feuers, nicht das Anhimmeln der Asche"

3. Lösungsansätze

Für die Festlegung der richtigen Höhe der Entlohnung sind rechtliche, betriebswirtschaftliche, steuerliche, sozialversicherungsrechtliche und vor allem individuelle Bedürfnisse mit einzubeziehen. 

In diesem Zusammenhang gibt es zwar kein Patentrezept, denn wir entwickeln die Lösungen in jedem Fall individuell. Aber es gibt wesentliche Kriterien, von denen ich hier zwei aufzeige:

 1. Das Gehalt ist der Rolle im Unternehmen angemessen
Wesentlich ist die Frage: in welcher Rolle übernehme ich ein Unternehmen?
Dabei sind alle Rechte und Pflichten mit einzubeziehen, natürlich auch die Haftung.
Will/wird Sonja als Geschäftsführerin oder als Angestellte tätig sein? Diese Frage sollte wohl überlegt sein. Es geht dabei um ihre eigene Karriere, die rechtliche Stellung und vor allem ist es eine Führungsfrage. Soll sie die Belegschaft als Angestellte und Frau des Chefs führen oder als Geschäftsführerin?

Auch Martin’s Führungsrolle wird durch die Höhe des Gehalts beeinflusst. Verdient zum Beispiel sein angestellter Geschäftsführer doppelt oder dreifach so viel wie er selbst, wirkt sich das auf die Zusammenarbeit aus.

2. Welche Rechtsform hat das Unternehmen?

Bei der Höhe des Gehalts kommt es im Zuge des Generationenwechsels auf die Wahl der Rechtsform im Zuge einer Übergabe an. Eine GmbH ist aus ausschließlich steuerlicher Sicht ab einem Gewinn von EUR 200.000,- pro Kalenderjahr empfehlenswert. Unter anderem ist zu klären ob und in welcher Form die Geschäftsführer an der Gesellschaft beteiligt sein sollen. Die Höhe des Geschäftsführerbezug muss fremdüblich sein, es bestehen jedoch grundsätzlich keine gesetzlichen Vorgaben hinsichtlich der Festlegung eines angemessenen Geschäftsführerbezuges. Daher hängt die steuerliche Einschätzung wiederum sehr stark von der persönlichen Entscheidung der Beteiligten ab.

Sonja und Thomas haben beide als Geschäftsführer und Gesellschafter übernommen. Ebenso Martin, der nun ein angemessenes, fair empfundenes Gehalt in Anlehnung an die Kollektivverträge/Tarifverträge erhält. Natürlich, weil es den Leistungen entspricht.

 

Für österreichische Unternehmen lesenswert dazu sind folgende Links zur RechtsformHaftung und Sozialversicherung.

Fazit:
Für die Festsetzung  von der Höhe des Geschäftsführerbezugs gibt es kein Patentrezept. Weder für steuerliche und sozialversicherungsrechtliche attraktive Gestaltung. Diese wird daher im Nachfolgeprozess im Zuge des Businessplans vorbereitet und anschließend gemeinsam mit den Beteiligten abgestimmt. Meist geschieht dies in Form einer Familienkonferenz (lesen Sie dazu mehr im o.g. Buch S. S. 103 ff) unter Einbindung von Juristen und Steuerexperten, wie auch in den oben genannten Fällen. 

Im Rahmen der von uns geleiteten Nachfolgeprozesse beleuchten wir komplexe Fragen stets aus den unterschiedlichsten Perspektiven. Nur so erhalten wir Ergebnisse, mit denen wirklich alle zufrieden sind.

Reden wir über Ihre Unternehmensnachfolge.
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Leadership Talente fördern Unternehmenskultur Unternehmensnachfolge Veränderungsmanagement

Fünf gute Gründe für Frauen als Nachfolgerinnen

"Ich ermutige junge Frauen, mit ihrer eigenen Handschrift zu führen"
Sandra Thaler
Nachfolgeconsultant & Wirtschaftsmediatorin

Liebe Leserin, lieber Leser,

in all unseren Unternehmensnachfolgeprojekten sind Frauen stark vertreten. Wie stark Frauen als Unternehmerinnen sind, zeigt sich unter anderem an der Gründerinnenstatistik. Je unabhängiger sich Frauen für eine Karriere entscheiden können, umso souveräner können sie von Anfang an führen und gestalten. Frauen zeichnen sich durch ein starkes Verantwortungsgefühl aus und führen auf Augenhöhe.

Was genau zeichnet weibliche Nachfolgerinnen besonders aus?

„Ich bin die Zukunft“, strahlt mich die motivierte Unternehmerin kürzlich im Workshop an. Sie übernimmt das Familienunternehmen in zweiter Generation und ich nicke ihr wohlwollend zu. Generell erlebe ich die neue Generation von Nachfolgerinnen als besonders mutig, wenn es darum geht, neue Wege zu gehen und unterstütze sie unter anderem dabei, mehr Selbstvertrauen in die eigene Kraft zu entwickeln und sich selbst zu vertrauen. Aus meiner Sicht zeichnen sich weibliche Führungskräfte fernab von jeglichem Schubladendenken durch fünf ganz besondere Talente aus:

typisch weibliche Qualitäten in Führungspositionen

1. Unternehmerisches Denken
Während der Frauenanteil in den Vorständen von DAX-Unternehmen bei nur 17,8 Prozent*, in ATX-Unternehmen bei gar nur rund 7 Prozent * liegt, setzen mittelständische Unternehmen und darunter viele Familienunternehmen auf männliche und weibliche Führungspotenziale. Dass Diversität auf der Führungsebene die Leistung eines Unternehmens verbessert, belegen die Erfahrung und wissenschaftlichen Studien. Daher stärken wir das Selbstbewusstsein von Frauen und bereiten sie gezielt auf die Nachfolge vor. Mehr Methoden und Tools finden Sie hier
Buchtipp „Erfolgreiche Unternehmensnachfolge“  und die Online-Tools für Führungskräfte von Augmentas® https://www.augmentas.eu/kommunikation/

2. Besondere Führungsqualitäten
Frauen führen anders als Männer und bringen besondere Verhandlungs- und Kommunikationsfähigkeiten für ihre Führungspositionen mit. Sie sehen sich selbst sowohl als Chefin, als auch als Team-Player und pflegen einen empathischen Umgang, weil sie gute Zuhörer sind. Laut der Studie von Harvard Business Review, Zenger Folkman* zeichnen sich Frauen durch den Umgang mit Menschen und besonderen Führungsqualitäten, insbesondere bei der Zielsetzung, bei Innovation und im Motivieren der Belegschaft besonders aus. Weil viele Chefinnen ihrer Belegschaft gegenüber eine besondere Wertschätzung ausdrücken, sei es monetär oder durch Verständnis für private Angelegenheiten, erhöht das wiederum die Mitarbeiterzufriedenheit und -bindung.

3. Frauen sind hochqualifiziert und leistungsstark
Rund die Hälfte aller Unternehmen werden von Frauen gegründet, sagt Martha Schulz, Vizepräsidentin der Wirtschaftskammer Österreich.
Wer weibliche Talente und Führungspotenziale von jungen Frauen nicht wertschätzt, wird nicht nur einen massiven Fachkräfte-, sondern auch einen Führungskräftemangel erleben. Auch in den DAX-Unternehmen sieht man dies recht ähnlich. Yvonne von de Finn, Head of Culture, Diversity und Survey bei der Deutschen Telekom sagt. „Wir haben uns bei der Telekom das Ziel gesetzt, mindestens 30 Prozent Frauen in Management-Positionen zu haben“.

4. Das Einführen von flexibleren Arbeitszeiten
Eine Spitzenposition in Teilzeit – geht das überhaupt? Diese Frage wird mir häufig gestellt und die klare Antwort darauf ist: „JA“. Es kommt dabei auf das WIE an. Ein straffes Zeitmanagement und das richtige Delegieren sind hier wichtige Tools, die wir dabei nützen. Durch die Digitalisierung ist die Kommunikation mit dem Team recht einfach geworden und so ist es auch jungen Müttern beispielsweise möglich, vom Spielplatz aus mit der Geschäftsführung wichtige Themen aus zu besprechen. Wir erleben in der Praxis rundum positive Auswirkungen, zB dadurch, dass Fehlzeiten abnehmen, wenn die Belegschaft selbst flexiblere Arbeitszeitmodelle nützen kann. Bei Mitarbeiterbefragungen sehen wir, dass dadurch die Motivation und damit die Produktivität steigt.

5. Kompetenzen auf Augenhöhe
Ich bin selbst als Unternehmerin meinem eigenen Weg gefolgt, daher ist es mir sehr wichtig, junge Frauen zu unterstützen und zu bestärken, ihren eigenen Weg zu gehen. Dabei fällt mir auf, dass Frauen ihre eigenen Kompetenzen anfangs unterschätzen. Das bestätigt auch eine Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW). Mit einer gezielten Vorbereitung vor der Übernahme von Führungspositionen und der Begleitung der Unternehmensnachfolge setzen wir daher geeignete Maßnahmen, um damit sich die Frauen ihren Stärken bewusst werden. Ich selbst freue mich ganz besonders, wenn ich das selbstbewusste Auftreten und somit die Früchte unserer Arbeit bei Teamklausuren oder Präsentationen miterlebe und die Belegschaft begeistert dem Spirit der neuen Führung Beifall klatscht.

Fazit
Es gibt keine Zukunft ohne Unternehmerinnen. Die gesellschaftlichen Entwicklungen, die Veränderung traditioneller Rollenbilder und die Zunahme weiblicher Vorbilder in zentralen Positionen der Wirtschaft und unsere Vorbereitung und Begleitung sorgen dafür, dass sich Frauen in Spitzenpositionen sicher fühlen und ihre Talente und ihre Potenziale dabei voll entfalten.

Weitere Links zum diesem Blogbeitrag:

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/409010/umfrage/frauenanteil-in-dax-vorstaenden/
https://www.derstandard.at/story/2000123279523/kaum-frauen-im-top-management
https://www.handelszeitung.ch/beruf/frauen-sind-die-besseren-fuhrungskrafte
https://www.a1.net/connectlife/pd/frauen-in-technikberufen/frauen-und-technik/
https://www.karriere.at/blog/frauen-qualifikation-falsch-eingeschaetzt-studie.html
https://www.volksbank.at/m101/volksbank/zib/downloads/unternehmer/unternehmerstudie2020.pdf

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Kommunikation Mediation Unternehmenskultur Unternehmensnachfolge Veränderungsmanagement

Unternehmensnachfolge 2022 – der Erfolg geht weiter

"Jede Unternehmensidee braucht ihr zeitgemäßes Gefäß"
Sandra Thaler
Nachfolgeconsultant & Wirtschaftsmediatorin

Liebe Leserin, lieber Leser,

in der ersten Woche 2022 haben wir mit Beratung und Mediation begonnen und in dieser Woche starten unsere ersten Nachfolgeworkshops im Schloss Traun.

Wie immer stehen anfangs viele Fragen im Raum. Nicht selten führen Eigentümer mehrere Betriebe. Im Regelfall sind mehrere Personen am Nachfolgeprozess beteiligt.
Daher ist die neutrale Außensicht und das Entwickeln eines Gesamtkonzepts ein wichtiger Garant für den Erfolg der Unternehmensnachfolge, mit der wir durch eine präzise Vorbereitung und Analyse der Ist-Situation beginnen.

Wem übergebe ich mein Unternehmen? Was ist bei einer Übernahme, einem Kauf und einem Verkauf in Zeiten von Corona zu beachten? Wie packen wir es an? Wie verhandle ich mit potenziellen Käufern?
Diese Fragen werden mir häufig gestellt.

Klar ist: Auch wenn Corona 2022 die Märkte weiter beeinflusst, warten zahlreiche Chancen, die genützt werden wollen. Wir haben seit Ausbruch der Pandemie alle Nachfolgeprozesse diesen Risiken und Chancen erfolgreich angepasst. Zu diesem Thema finden Sie unter Interviews einige Fragen und Antworten, die ich zum Jahreswechsel gegeben habe. Ich begleite seit 2004 Übergeber und Übernehmer in den verschiedensten Branchen. Als Wirtschaftsmediatorin bringe ich darüber hinaus eine Expertise ein, die Ihnen bei allen Optionen einer Nachfolge den Vorsprung garantieren.

Beispiel Generationenwechsel
Ein Unternehmer übergibt das Bauunternehmen an den Sohn. Der Betrieb wird  bewertet. Die zwei Töchter müssen ausgezahlt werden, für die Übergeber wird eine Leibrente festgesetzt. Das Unternehmen schreibt Verluste. Weiters belastet der Fachkräftemangel. Es ist wichtig, kühlen Kopf zu bewahren und sich vor Augen zu führen, was über 25 Jahre gut funktioniert hat.
Zeitgleich besteht jetzt die Chance für die jüngere Generation, den Betrieb zu restrukturieren, Kosten zu reduzieren und auf komplett neue Beine zu stellen.

Beispiel: Unternehmensverkauf
Innerhalb des Unternehmens findet sich kein Nachfolger, doch der geschäftsführende Gesellschafter und ehemals Gründer einer Gmbh möchte das Unternehmen nicht nur profitabel, sondern auch zukunftsträchtig verkaufen. Er sucht einen Nachfolger, der das gesunde Unternehmen langfristig weiterführt und die Arbeitsplätze sichert. Zur gleichen Zeit sucht ein Käufer ein Unternehmen mit Wertschöpfungstiefe, stabiler Profitabilität und einem starken Team. Die Unternehmenskultur ist ein wesentliches Kriterium für ihn, das Unternehmen zu kaufen.
Verkäufer und Käufer verstehen sich auf Anhieb.
Nach einer Betriebsbesichtigung und Sichtung von wesentlichen Dokumenten fixieren die beiden die Nachfolge. Die Mitarbeiter sind durch die neu geschaffene Perspektive und den neuen Spirit der Führung hoch motiviert.

Ein positiver Start 2022

Mein Team und ich wünschen Ihnen einen erfolgreichen Start in ein neues, chancenreiches und freudiges Jahr 2022.

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"Ein Unternehmen übergibt man in der Regel genau einmal. Daher ist Perfektionismus angebracht".
Mag. Sandra Thaler
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Unternehmensnachfolge

Unternehmensnachfolge: der Erfolg lässt sich nicht verhindern

"Flexible Planbarkeit & Weitblick: die Stärke des Nachfolgeprozesses liegt im Gesamtkonzept"
Sandra Thaler
Nachfolgeconsultant & Wirtschaftsmediatorin

Liebe Leserin, lieber Leser,

ein bewegtes Nachfolgejahr 2021 geht zu Ende.
Bereits Ende Mai verzeichneten wir heuer so viele Verhandlungen wie normalerweise
in einem ganzen Jahr. Ich bedanke mich sehr herzlich bei allen Beteiligten für das Vertrauen, das Sie meinem Team und mir als Kunden und Partner entgegenbringen.

Der Markt ist disruptiv und dynamisch. Neben sichtbaren Blockaden und Gefahren durch die Pandemie und deren Folgewirkungen warten viele Chancen, die es zu nützen galt und gilt: neue Märkte zu erschließen, neue Kooperationen einzugehen, neue und zeitgemäße Services und Produkte und Dienstleistungen zu kreieren und damit bisherige und neue Kundengruppen zu beglücken.

Eine hohe Dynamik liegt im Bereich von M&A: gerade erreicht mich eine Information, indem mir ein Investor und neuer Geschäftsführer freudig von seiner erfolgreichen Übernahme eines Familienunternehmens berichtet. Es hat einige Zeit gedauert, aber dann haben sich seinerzeitige Gründer & Übergeber und der Übernehmer als die richtigen Partner gefunden!

Ähnliches gilt auch für die Nachfolge innerhalb von Familienunternehmen: es ist uns vieles gelungen, Interessen auf einen gemeinsamen Nenner zu bringen (so die Übergeber wirklich bereit sind und übergeben wollen) und natürlich haben wir zahlreiche neue und repräsentative Business Pläne erarbeitet, die sich in ihrer Umsetzung bewähren.

Ein Businessplan dient Nachfolgerinnen und Nachfolgern als Orientierungshilfe, mit der Sie auch auf alle möglichen Fragestellungen, sei es von Mitarbeitern, Kunden oder Banken gut vorbereitet und gewappnet sind.
Mit den Übergeber- und Übernehmerworkshops haben wir 2021 Klarheit für eine neue Ära geschaffen, in den Teamworkshops die Führungskräfte, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter informiert, eingebunden und motiviert und mit der Weiterbildungsplattform Augmentas® serviciert, alle Infos dazu siehe www.augmentas.eu.

Wenn Sie sich selbst auf die Unternehmensnachfolge oder Betriebsübergabe vorbereiten, nützen Sie dazu gerne mein bewährtes Sachbuch „Erfolgreiche Unternehmensnachfolge“, zu dem ich 2021 wieder zahlreiche Fachartikel in diversen Medien und Fachzeitschriften publiziert habe, einige davon sind auf meiner Homepage zu lesen

Neues Interview
Ein aktuelles Interview zum Thema Unternehmensnachfolge lesen Sie  in der neuen Ausgabe des Wirtschaftsmagazins Chefinfo, bei dem ich Chefredakteur Klaus Schobesberger einige Fragen beantworten durfte. Siehe unter Interviews & Presse hier.

Worauf Sie aktuell besonders achten sollten?
Dazu abschließend noch mein aktueller Tipp:

Gerade in diesen Tagen, in denen der neuerliche Lockdown belastet und herausfordert, ist die Beziehungspflege zur Belegschaft und zu den Kundinnen und Kunden ganz besonders wichtig. Gerade, wenn die Pandemie verunsichert und die Digitalisierung beschleunigt, braucht die Belegschaft jetzt die Motivation eines sicheren Arbeitgebers und klare Zeichen der Wertschätzung.

Welche positiven Ausblicke gibt es 2022 und können Sie bereits mitteilen?
Tipp: Überlegen Sie, welche Meilensteine im kommenden Jahr warten und dass wieder einfachere und erfolgreiche Zeiten warten.
Bedenken Sie, dass Mitarbeiterbindung sehr wichtig ist und nützen Sie die Weihnachtszeit dazu, auch wenn keine Weihnachtsfeiern vor Ort möglich sind.

Ein positiver Ausblick auf 2022
Aufgrund den Pandemie bedingten flexiblen Jahresplanungen 2022 ist es noch wichtiger, tourlich auf das „Big Picture“, das Große Ganze, zu blicken und Businesspläne zu überprüfen und gegebenenfalls zu ergänzen und anzupassen. Und natürlich die Chancen, die sich auftun, rechtzeitig zu erkennen und zu nützen.

Ebenso enorm wichtig sind die worst-case und best-case Entwicklungen bei der Planung zu berücksichtigen, das nimmt Druck und schafft Sicherheit und Motivation für Führungskräfte und Teams.
Bei Fragen stehe ich Ihnen unter office@sandrathaler.com gerne zur Verfügung.
Ich wünsche Ihnen einen gesunden und erfolgreichen Abschluss 2021 und freue mich auf ein chancenreiches, spannendes und freudiges Jahr 202

"Der Vorteil einer strukturierten Unternehmensnachfolge besteht in der Klarheit hinsichtlich der eigenen und gemeinsamen Ziele, Erwartungen und Interessen".
Mag. Sandra Thaler
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Konfliktmangement Unternehmensnachfolge

Unternehmensnachfolge: ein Familienkodex macht Unternehmen stärker

"Planbarkeit & Weitblick: die Stärke des Nachfolgeprozesses liegt im Gesamtkonzept"
Sandra Thaler
Nachfolgeconsultant & Wirtschaftsmediatorin

Liebe Leserin, lieber Leser,

Millionen Familien in Österreich, Deutschland und Schweiz führen ein eigenes Unternehmen.
Viele davon werden von Generation zu Generation weitergegeben, andere werden verkauft. Die Familie ist das größte Potenzial, aber auch das größte Risiko.

Beruf und Privates sind kaum zu unterscheiden: wo Familie ist, da ist auch das Geschäft. Und wo das Geschäft ist, braucht es Zusammenhalt.
Die Firma als Einkommensquelle steht vielfach an erster Stelle
Ob die Balance zwischen dem Geschäft und dem Privaten gelingt, beeinflusst auch die Existenz von Millionen von Arbeitsplätzen.

In mehr als neunzig Prozent aller Firmen sind es Unternehmerfamilien, denen der Betrieb gehört und viele davon verwalten und führen sie auch selbst.
In der Zahnarztpraxis, in der der Vater praktiziert und die Mutter die Buchhaltung macht, in der Baufirma, in der sich Vater und Sohn die Gesellschaft teilen, im Handelsbetrieb, in dem die Eltern die Gesellschafter sind und die beiden erwachsenen Kinder bis auf weiteres angestellt sind oder im international tägigen Produktionsbetrieb, in dem ein Sohn operativ die Geschäfte führt und die anderen Geschwister als Mitgesellschafter beteiligt sind.

Unabhängig von der Unternehmensgröße und vom Umsatz gilt für alle Familienbetriebe: es braucht Regeln, offene und klare Kommunikation und Raum für Weiterentwicklung, damit Familienbetriebe weiter bestehen können.

Bei ungeklärten Differenzen steht viel mehr auf dem Spiel als der familiäre Frieden. Sie bringen den Betrieb als Existenzgrundlage für Eigentümer und Mitarbeiter in Gefahr.

Drei häufige Stolpersteine in Familienunternehmen sind

1. Beziehungskonflikte: Hier geht es nicht um die Sache an sich, die Investition oder die Anteile, sondern um Ehre, Respekt, Machtspiele: Macht und Unterwerfung

2. Sachkonflikte: Hier hadern die Verwandten um Optionen für Sachentscheidungen

3. Konflikte über den richtigen Zeitpunkt, zum Beispiel wann eine Investition getätigt oder die Übergabe vollzogen werden soll.

Daher stellt sich die wichtige Frage:

Wie lassen sich Konflikte vorbeugen und der Zusammenhalt stärken?

Ein sehr nützliches Instrument zur Konfliktprävention ist ein Familienkodex.

Ein Familienkodex wird mit allen Beteiligten gemeinsam erstellt und individuell gestaltet.

Familienkodex

Wenn wir einen Familienkodex mit der Unternehmerfamilie erstellen, ist es wichtig zu wissen, wer in Zukunft welche Rolle hat und wie Entscheidungen getroffen werden. Die Familie als Eigentümer erarbeitet und formuliert den Kodex durch die gezielte Anleitung im Rahmen von unseren Nachfolgeworkshops und Familienkonferenzen.


Der Familienkodex beinhaltet das Familienleitbild. Das stabilisiert die Familie. Man weiß, was man selbst er­wartet, was die anderen erwarten und wohin man will. Es geht unter anderem um grundsätzliche Werte und Haltungen der Familienmitglieder.

Wichtig ist zu wissen, dass es dabei keine Patentlösung gibt.

Vertragsrechtliche Formulierungen und Ver­tragsklauseln können das Konfliktpotenzial bei der Unternehmensnachfolge – bei familieninterner Nach­folge, gemischter Geschäftsführung und Fremdgeschäftsführung – reduzieren oder verhindern.

Der Familienkodex bildet den Rahmen, worin Vorkehrungen für Streitfälle zum Beispiel im Rahmen von Gesellschafts- und Syndikatsverträgen, Testamenten oder Vorkaufsrechten Platz finden.

Ein Familienkodex bildet den aktuellen Willen der Familie ab, nach denen rechtliche Verträge angepasst werden. Im Idealfall entwickeln wir ihn kontinuierlich weiter.

Sie haben Fragen? Gerne sind wir für Sie da
office@sandrathaler.com

"Der Vorteil besteht in der Klarheit hinsichtlich der eigenen und gemeinsamen Ziele, Erwartungen und Interessen".
Mag. Sandra Thaler
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Unternehmensnachfolge

Unternehmen kaufen – was ist zu beachten?

"Viele Interessen, ein gemeinsames Ziel"
Sandra Thaler
Nachfolgeconsultant & Wirtschaftsmediatorin,

Liebe Leserin, lieber Leser,

welche Fragen sollten Sie sich bei einem Unternehmenskauf jedenfalls stellen?

bei M&A-Projekten ist eines derzeit besonders interessant: der hohe Stellenwert der Unternehmenskultur.
Als Wirtschaftsmediatorin fällt mir auf, dass, wer ein Unternehmen erwerben möchte, dabei auf ein rentables Unternehmen mit einem bestimmten Umsatz setzt. Neben einer stabilen Profitabilität und einer Wertschöpfungstiefe sind vor allem ein starkes Team mit einer starken Kultur gefragt.

Das ist gut so, denn die Kultur lebt nach einer Übernahme weiter und Sie sollten Sie kennen.

Buch: "Erfolgreiche Unternehmensnachfolge"

 

M & A* – Woran erkennen Sie, wie es um die Kultur eines Unternehmens steht?

An drei Merkmalen erkennen Sie rasch, wie die es um die Kultur eines Unternehmens steht:

  1. Beobachten und analysieren Sie die menschlichen Beziehungen und den Umgang zwischen Führungskräften mit Mitarbeitern. Auch in den Teams erkennen wir, ob und wie viel gegenseitiges Vertrauen besteht.
    Eine wichtige Frage, die ich im Zuge von Nachfolgeprojekten häufig stelle: „Wie offen kommunizieren die Führungskräfte mit Ihnen und untereinander?“
    Es zeigt sich rasch, ob und wie Teamwork gelebt wird und ob Menschen sich in  Loyalität zueinander verbunden fühlen oder eben nicht.
  2. Welchen Stellenwert hat das Lernen & Weiterbilden? Hier stelle ich gerne die Frage: “Wie offen ist Ihr Arbeitsumfeld für Weiterbildung und kreative Ideen? Es zeigt sich schnell, ob die Menschen hier Neues ausprobieren und Führungskräfte, Innovation, Wissen und Abenteuer fördern.

* Mehr über Mergers & Acquisitions lesen Sie im Februar-Blog und im neuen Buch „Erfolgreiche Unternehmensnachfolge„.

3. Gibt es genug Ordnung und ein koordiniertes, abgestimmtes Vorgehen im Betrieb? Wo arbeiten die Menschen nach einer gewissen Systematik und einer bewährten Struktur und wo arbeitet jeder für sich dahin?

Eine gute Kultur zeigt sich auch daran, dass das Unternehmen ein systematisierter Ort ist, an dem die Menschen sich anpassen können und wollen.
Führungskräfte legen Wert auf eine Mischung von bewährten Traditionen und Abläufen, die eingehalten werden und den neuen Entwicklungen, die wir forcieren.

Tipp: Eine Kultur zu verändern, setzt professionelle Methoden, Erfahrung sowie den Einsatz von Hard und  Soft Skills voraus.

Führen Sie rechtzeitige Gespräche, nicht nur über den genauen Übergabegegen­stand, sondern die dazu gehörigen Konditionen.

In den Nachfolgeprozessen, die ich als Wirtschaftsmediatorin und Nachfolgeconsultant leite, sind ehrliche Antworten auf folgende Fragen gefragt:

  • Welche Gegenleistungen werden vom Nachfolger oder der Nachfolgerin über die bekannten Standpunkte hinaus erwartet?

    Bedenken Sie: Nachfolgelösungen sind in keinem Prozess dokumentiert, weil es die Lösung noch nicht gibt. Die Lösung entsteht, indem wir sie durch das ordentliche Vorbereiten und Aus­verhandeln schaffen

"Der Vorteil für jeden besteht in der Klarheit hinsichtlich der gemeinsamen Ziele, Erwartungen und Interessen".
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Unternehmensnachfolge

Die wichtigsten Fragen zur Unternehmensnachfolge

"Planbarkeit & Weitblick: die Stärke des Nachfolgeprozesses liegt im Gesamtkonzept"
Sandra Thaler
Nachfolgeconsultant & Wirtschaftsmediatorin

Liebe Leserin, lieber Leser,

welche Fragen sollten Sie sich bei einem Unternehmensverkauf, -kauf oder einer Nachfolge im Familienbetrieb jedenfalls stellen?

Klar ist, die Unternehmensnachfolge stellt für viele Unternehmer eine Herausforderung dar. Dabei ist es im Mittelstand häufig eine emotionale Frage für alle Beteiligten. Für eine erfolgsversprechende Nachfolgestrategie berücksichten wir daher persönliche, betriebswirtschaftliche, rechtliche und steuerliche Aspekte. Corona war auch im Jänner/Februar 2021 definitiv NICHT der Hauptfokus in gegenwärtigen Nachfolgeverhandlungen. Es sind vielmehr ganz individuelle Fragestellungen, die in diesem Blog-Beitrag skizziert werden.

Jedes Unternehmen ist individuell. Mit seiner Entstehung, Entwicklung, den Produkten und Dienstleistungen und natürlich den Menschen. Das Bewusstsein für die Stärke des Unternehmens ist die Ausgangslage für eine erfolgreiche Nachfolge.

Wenn sich innerhalb des Unternehmens kein Nachfolger findet, kann das Unternehmen durch Verkauf weitergeführt werden.

 

Beispiel 1: Der Verkauf des Unternehmens

Vor 20 Jahren hat X. die Werkzeugmaschinen Gmbh gegründet und sucht vor dem Pensionsantrittsalter einen Nachfolger, der das gesunde Unternehmen langfristig weiterführt und damit auch Arbeitsplätze sichert. Gleichzeitig sucht ein erfolgreicher Techniker ein Unternehmen mit Wertschöpfungstiefe und Profitabilität zum Kauf. Die beiden lernen sich kennen, verstehen sich auf Anhieb und fixieren nach wesentlichen Verhandlungen die Nachfolge. Die Mitarbeiter sind durch die neu geschaffene Perspektive motiviert und eine neue Ära beginnt.

M & A – Was ist bei einem Verkauf unbedingt zu beachten?

Mergers & Acquisitions ist ein Sammelbegriff für Transaktionen wie Fusionen, Unternehmenskauf, Betriebsübergänge, fremdfinanzierte Übernahmen, Outsourcing/Insourcing, Spinoffs, Carve-outs und Unternehmenskooperationen.

Wer ein Unternehmen oder Anteile verkaufen will, wird „die eigene Braut schmücken“ und nach einem passenden Käufer Ausschau halten.

Naturgemäß gestalten sich Verhandlungen, bei denen es keine familiären Berührungspunkte gibt, etwas einfacher. Dennoch ist es mehr als eine reine Kaufpreisverhandlung.  Hier können Bewertungsfragen und Haftungsrisiken zu Spannungen führen, denn sowohl Verkäufer als auch Käufer haben ihre Interessen zu wahren. Niemals dürfen Entscheidungen zu un­überlegt oder einseitig betrachtet werden. Auch die Frage, mit wem allfällige verbleibende Gesellschafter bzw. in welchem Anteilsverhältnis sie zusammenarbeiten wollen und können, sind sorgfältig zu klären.

Beispiel 2: Der Kauf eines Unternehmens

Sie sind auf der Suche nach Ihrem neuen Unternehmen?
Häufige Kriterien dabei sind die Profitabilität und ein starkes Team mit einer ansprechenden Unternehmenskultur. Je stabiler und wachstumsorientierter ein Unternehmen, desto attraktiver ist es für einen potenziellen Käufer.

Vorsicht: „Eine angestrebte Mehrheitsbeteiligung sollte nur realisiert werden, wenn die Beteiligten auch zusammen passen. Sind ungelöste Konflikte im Unternehmen. sind diese zuvor unbedingt zu lösen, zum Beispiel mit Mitarbeitern, die weiterhin im Unternehmen bleiben“.

Welche Fragen sollten Sie sich bei einem Kauf stellen?

Wie zukunftsfähig ist das Unternehmen, das sie zu kaufen beabsichtigen?
Dabei bewährt sich auch der Blick auf die Kontinuität gegenüber den be­stehenden Vertragspartnern wie Kunden, Lieferanten, Personal.

Der Kaufgegenstand und die Haftungsfragen sind ebenso wesentlich wie der richtige Zeitpunkt für den Kauf bzw. operativen Einstieg in das neue Unternehmen.
Worauf basiert der Kaufpreis?

Gerade, wenn Sie selbst operativ einsteigen, ist es wichtig, sich mit den Voraussetzungen für die Über­nahme des Betriebes und der Berufs- und Branchenerfahrung auseinander zu setzen, die Sie selbst einbringen.
Finanzierung und Fördermöglichkeiten sind ebenso wichtig wie die Begleitung durch Beratung, Moderation, Coaching oder gegebenenfalls Mediation.

Tipp: Lernen Sie das Unternehmen und die Belegschaft vor Ort richtig kennen, bevor Sie sich für den Kauf entscheiden. So können Sie sich schneller einen realistischen Überblick verschaffen, ob Sie Ihre Vorstellung tatsächlich realisieren können und was Ihnen im Weg steht.

 

Beispiel 3: Unternehmensnachfolge im Familienbetrieb

 Ein Familienunternehmen denkt in Generationen. Es braucht fachlich geeignete, motivierte Nachfolger, die den Betrieb wettbewerbsfähig weiterführen können. Die Eignung und freiwillige Entscheidung für die Übernahme spielen dabei eine zentrale Rolle.

Kommen mehrere Personen als Nachfolger in Frage, können Rivalitäten und Konkurrenzfragen die Nachfolge blockieren. Ein Konsens zwischen den Beteiligten stellt den Rückhalt für die Nachfolger sicher.

Was ist bei der Nachfolge im Familienbetrieb unbedingt zu beachten?

Objektive Kriterien sind die Basis für die richtige Nach­folgeentscheidung. Die Erstellung eines An­forderungsprofils, das auf das individuelle Unternehmen ab­gestimmt ist, ist zu empfehlen.

Ein Beispiel für ein NachfolgerAnforderungsprofil:

  • Fachliches Know-How & Erfahrung
  • Bereitschaft zu hohem Arbeitseinsatz
  • Führungskompetenz
  • Die Verantwortung und Tätigkeit passt zum Wesen und zum Lebensplan des Nachfolgers/der Nachfolgerin
  • Schreiben Sie sich selbst auf, welche weiteren Anforderungen der Über­nehmer noch erfüllen soll und erstellen Sie Ihre persönliche Checkliste: Schreiben Sie Ihre Kriterien auf: Was erwarten Sie sich konkret als Gegenleistung von der Person, die das Unter­nehmen übernehmen soll.

Tipp:  Rechtzeitige Gespräche über den genauen Übergabegegen­stand und die dazu gehörigen Konditionen sind essenziell für den Erhalt des friedlichen Zusammenlebens

In den Familienkonferenzen, die ich als Wirtschaftsmediatorin und Nachfolgeconsultant leite, sind ehrliche Antworten ua auf folgende Fragen gefragt:

  • Welche Gegenleistungen werden vom Nachfolger oder der Nachfolgerin erwartet? Ein Unternehmen zu übernehmen ist kein Geschenk, sondern mit viel Arbeit, Rechten und Pflichten verbunden. 
    Klarheit vor Harmonie!

Früher ist die Kommunikation wie die Arbeit prozesshaft ab­gewickelt worden. Schritt für Schritt, allen war klar, auf A folgt B. Durch die hohe Dynamik heutzutage ist vieles un­vorhersehbar geworden. Nachfolgelösungen sind in keinem Prozess dokumentiert, weil es die Lösung noch nicht gibt. Die Lösung entsteht, indem wir sie durch das ordentliche Vorbereiten und Aus­verhandeln schaffen.

"Der Vorteil für jeden der Beteiligten besteht in der Klarheit hinsichtlich der eigenen und gemeinsamen Ziele, Erwartungen und Interessen".
Mag. Sandra Thaler
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Unternehmensnachfolge

Unternehmensnachfolge in Zeiten von Corona

"2021 Entscheidungen zeitnah treffen und gut abgestimmt vorgehen"
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Liebe Leserin, lieber Leser,

die Nachfolgeprozesse haben sich 2020 durch die Coronapandemie grundlegend verändert und beschleunigt. Je nach Branche verunsichert Corona mehr oder weniger. Jedenfalls beeinflusst Corona die Märkte.

Neben den unterschiedlichen Standpunkten der Beteiligten, der Aufrechterhaltung der Liquidität kommt es jetzt noch mehr auf die Handlungs- und Entscheidungsfähigkeit der Akteure und den Weitblick auf die Märkte, Kunden und das dem Zeitgeist angemessene Handeln an. 

Rechtzeitige Unternehmensnachfolge mit Weitblick

Die Nachfolge wird in den meisten Fällen trotz Corona oder gerade wegen Corona noch intensiver durchgeführt.
Üblicherweise dauert ein Nachfolgeprozess innerhalb eines Familienunternehmens  rund zwei Jahre.

Momentan kommt es da und dort zur zeitweiligen Unterbrechung von Übergaben, die noch vor Ausbruch der Krise begonnen haben. Ein Beispiel dazu: ein Unternehmerehepaar übergibt den Handelsbetrieb an den Sohn. Der Betrieb wird mit rund zwei Millionen Euro bewertet. Die zwei Töchter müssen ausgezahlt werden, für die Übergeber wird eine Leibrente festgesetzt. Das Unternehmen schreibt 2020 Verluste, durch die Pandemie droht 2021 Ähnliches. Es ist wichtig, kühlen Kopf zu bewahren und sich vor Augen zu führen, was über 30 Jahre gut funktioniert hat. Zeitgleich besteht jetzt die Chance für die jüngere Generation, den Betrieb zu restrukturieren und Kosten zu reduzieren.

Der gemeinsamen Nenner
Im Zuge einer Unternehmensnachfolge sind mindestens zwei, meistens mehrere Personen beteiligt. Wenn persönliche und betriebliche Interessen kollidieren, setzen wir besondere Gesprächsmethoden ein, um den gemeinsamen Nenner zu finden.

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Was ist maßgebend für den Erfolg der Unternehmensnachfolge?

Fünf Kernelemente jeder erfolgreichen Nachfolge sind:

  1. Eine klare Entscheidung für den Nachfolger
  2. Der richtige Zeitpunkt
  3. Fairness für die Beteiligten
  4. Die strategische Neuausrichtung
  5. Tragfähige Verträge

Schritt 1: Wer wird Nachfolger?

Ein Familienunternehmen denkt in Generationen. Es braucht fachlich geeignete, motivierte Nachfolger, die den Betrieb wettbewerbsfähig weiterführen. Die Eignung und freiwillige Entscheidung für die Übernahme spielen dabei eine zentrale Rolle. Ein wesentlicher Faktor für die Basis einer Entscheidung ist die Kenntnis über die betriebswirtschaftlichen Kennzahlen, insbesondere die Verbindlichkeiten und die erzielbaren Erträge. Welche Gegenleistungen werden vom Nachfolger oder der Nachfolgerin erwartet? Ein Unternehmen zu übernehmen ist kein Geschenk, sondern mit viel Arbeit, Rechten und Pflichten verbunden.

Schritt 2: Wann ist der richtige Zeitpunkt?

Der richtige Zeitpunkt ist erkennbar

  1. an der inneren Bereitschaft der Beteiligten für die Nachfolge
  2. an der finanziellen und rechtlichen Möglichkeit (Möglichkeit, in Verträge einzutreten, Förderungen, Kredite etc.)

Im Idealfall lässt sich die Betriebsnachfolge zeitlich optimal planen. Die Alternative dazu ist eine ungeplante Unternehmensnachfolge, für die in jedem Fall ein Notfallplan existieren sollte, beispielsweise wenn jemand verstirbt oder erkrankt.

Schritt 3: Fairness für die Stakeholder

Die weichenden Erben sollten daher möglichst frühzeitig mit in die Gespräche eingebunden sein. Es gilt: „Fair ist, was als fair empfunden wird und das ist verhandelbar“.

Schritt 4: Die Unternehmensentwicklung

Jede Unternehmensnachfolge ist einzigartig und verändert.  Veränderungsprozesse lösen naturgemäß Unsicherheiten aus. Die Beteiligten stehen neuen Ideen und Innovationen schnell skeptisch gegenüber, wenn sie nicht in die Informations- und Entscheidungsprozesse mit eingebunden werden. In Zeiten der Digitalisierung, die durch Corona einen enormen Schub bekommen hat, zählt der Mensch mehr denn je und kreative Ideen entstehen im Zusammenspiel von Teams. Es ist wichtig, sich auf die vorhandenen Stärken und Möglichkeiten zu fokussieren.

Schritt 5: Rechtssicherheit durch tragfähige Verträge

Wenn die Nachfolge durch einen gültigen Vertrag geregelt ist, entsteht eine stabilisierende Rechtssicherheit und Klarheit für alle Beteiligten. Wer dagegen die Nachfolge betreffende Entscheidungen – bewusst oder unbewusst – nicht zu Ende denkt oder vorschnell einen Vertrag aufsetzen lässt und unterzeichnet, programmiert durch fehlende Regelungen, Testamente oder Verträge spätere Konflikte bereits vor.

TIPP: Prüfen Sie Vertragsinhalte immer auf ihre mittel- und langfristige Tragfähigkeit hin mit ausgewählten Fragen.

Die fünf Kernelemente richtig verhandeln

Je besser eine Nachfolge mit allen Beteiligten verhandelt über Erwartungen, Bedürfnisse und Machbarkeiten verhandelt wird, desto erfolgreicher gestaltet sie sich.

Beispiel eines Bau- und Immobilienunternehmens

Ein Bauunternehmen soll an den 28jähigen Sohn und die 25jähige Tochter übergeben werden. Während der Sohn alle Geschäfte samt operativen Tätigkeiten übernimmt, wird die Tochter auf eigenen Wunsch ausschließlich als Gesellschafterin beteiligt.
In Coachings und Verhandlungen werden alle Beteiligten optimal auf den Nachfolgeprozess vorbereitet. So können Konfliktpotenziale frühzeitig ausgeräumt werden, sodass Ungereimtheiten am besten erst gar nicht entstehen.

Bereits Ende 2020 konnten wir erkennen: durch Corona sind viele Entscheidungen gar nicht mehr aufschiebbar, auch Investitionen werden rechtzeitig durchgeführt und dies in enger Abstimmung zwischen den Beteiligten.

Tipp: einen Familienkodex erstellen und updaten

Wenn mehrere Generationen oder Familienstämme in einem Unternehmen agieren, empfiehlt sich die Erstellung eines individuellen Familienkodex. Als eine sogenannte Familienverfassung enthält er als eine normative Vereinbarung Regeln für relevante Aspekte wie zum Beispiel den Verkauf von Unternehmensanteilen, Rechte und Pflichten von zukünftigen Übergebern und Übernehmern oder die Ausübung von Stimmrechten sowie Ausschüttungspolitik, Aufgriffsrechte und Syndikate.

Es gibt viele Auslöser für Konflikte innerhalb eines Unternehmens, insbesondere eines Familienunternehmens.  Ein Familienkodex dient somit der Konfliktprävention, damit die Eigentümer und die Beteiligten rascher zu neuen Entscheidungen kommen.

2021: Vorsicht bei Unternehmenskäufen

Der Letter of Intent ist eine schriftliche Absichtserklärung in der Pre-Signing-Phase, also vor Vertragsunterzeichnung, mit der das grundsätzliche Interesse an der Durchführung einer Transaktion verschriftlicht wird. Dabei handelt es sich um einen Vorvertrag.

Es werden die Transaktionsstruktur und das weitere Vor­gehen skizziert. Speziell für den Unternehmenskauf hat sich diese Form der Absichtserklärung durchgesetzt. Gerade in unsicheren Zeiten sind klare Verhandlungen und Aus­formulierungen umso wichtiger. Stellen Sie wesentliche Fragen: Ist der Kaufpreis (noch) realistisch? Wie sind die Kunden und Lieferanten durch eine Krise wie z.B. die Corona-Krise ge­kommen? Gibt es Risiken von Reisebeschränkungen?

Fragen? Kontaktieren Sie uns
Info-Termin direkt mit Mag. Sandra Thaler vereinbaren

Aktuelle Termine 2021 und Anfragen für Nachfolge-Webinare, Nachfolge-Keynotes senden Sie gerne an: office@sandrathaler.com

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